Senatorin ausgepeitscht

Zum Nikolaustag hat Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig gestern eine Rute bekommen. Kursleiter der Volkshochschule (VHS) übergaben die Peitsche für die Parteilose in der Behörde. Sie wollen Dinges-Dierig symbolisch dafür abstrafen, dass sie die Mittel an die VHS ab 2005 um ein Drittel auf fünf Millionen Euro absenkt. Die Einschnitte sollen durch die Streichung aller Rabatte und des Hauptschulangebots erbracht werden. Auch alle Sprachkurse für Migranten drohen wegzufallen. Nächste Woche soll der Sparbeschluss die Bürgerschaft passieren.

Die Rute war mit Postkarten behängt, auf denen Kursteilnehmer eine Nachricht an Bürgermeister Ole von Beust (CDU) geschrieben hatten: „Ich möchte meinen VHS-Kurs auch in Zukunft besuchen und bezahlen können.“ Fallen die Rabatte weg, fürchtet die VHS tausende Kunden zu verlieren und mindestens 2.000 der jährlich 7.000 Kurse. Besonders im Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ rechnen die Kursleiter mit einem „verheerenden Kahlschlag“, so Dozent Gerrit Poets, weil die Teilnehmer die Standardgebühr von 220 Euro pro Kursus nicht aufbringen könnten. Kursleiter und Teilnehmer wollen weitere Postkarten jetzt auf den Straßen verteilen und appellieren, Protestzeilen an Ole von Beust zu schreiben. wei