„Blauer Turm“ kriegt Sondermüll

HERTEN taz ■ Die Stadt Herten legt sich mit UmweltschützerInnen an. Sie weist Kritik am Wasserstoff-Kompetenzzentrum „Blauer Turm“ harsch zurück. Umweltverbände wie der BUND hatten beim Genehmigungsverfahren in Münster die beantragte Verschwelung von Sonderbiomüll kritisiert.

„Bei allem Neuen schreien sofort die Technologiekritiker auf und schüren irrationale Ängste“, sagt SPD-Oberbürgermeister Klaus Bechtel. Große Sorgen bereitet ihm der Umweltschutz nicht: „Hier geht es um Arbeitsplätze“. Er frage sich, wie sich der BUND die Zukunft vorstelle. „Wir können auf Hertens Industrieflächen nicht nur Rasen säen und Sonnenblumen pflanzen.“

Der BUND hatte die Liste der Einsatzstoffe für den Blauen Turm kritisiert. Unter den 35 Stoffen seien 16 „besonders überwachungsbedürftige Abfälle“, also Sondermüll wie Fenster, Außentüren, Bahnschwellen und Leitungsmasten. Der Blaue Turm werde so zu einer Sondermüll-Verschwelungsanlage. JOE