Freibadunfall vor Gericht

Dortmund taz ■ Der Geschäftsführer der Dortmunder Bad und Sport GmbH, Michael Libor wird wegen des tödlichen Unfalls im Deusener Freibad angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft Libor als Geschäftsführer vor, dass kein qualifiziertes Personal vor Ort war, als der Unfall geschah.

Im Juni dieses Jahres war im Deusener Freibad ein 14-jähriger Junge ums Leben gekommen, nachdem er mit einem Bein in einem Wassertauscher steckenblieb. Dieser war nicht mit dem dazugehörigen Gitter versehen. Mitschüler hatten versucht, den Jungen zu retten, während nach Zeugenaussagen das Badpersonal zu spät reagiert habe. Der Wassertauscher sei erst abgeschaltet worden, nachdem der Junge keine Reaktionen mehr gezeigt habe, sagten Zeugen.

Mitangeklagt ist ein Mitarbeiter Libors und ein Bademeister, der das Fehlen des Schutzgitters hätte bemerken müssen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Tod des Jungen hatte im Sommer bundesweit für Aufsehen gesorgt. KOK