Wolfsburg falschrum

Beim 1:1 auf Schalke zeigt der VfL Wolfsburg zum ersten Mal, wie wichtig ein sicherer Defensivbereich ist

Gelsenkirchen dpa/taz ■ Müde, schlapp, ausgelaugt: Nach knapp 30 Pflichtspielen haben sich die Profis des FC Schalke 04 und des VfL Wolfsburg mit letzter Kraft in die ersehnte Winterpause gerettet. „Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften schon sehr früh mit dem UI-Cup in die Saison gestartet sind. Das war wirklich kein gutes Spiel“, gab Jürgen Röber nach dem 1:1 – Tore: 1:0 Altintop (26.), 1:1 Petrov (40.) – in der Schalker Arena zu.

Trotz mäßiger Leistung seiner Elf überwog beim VfL-Trainer zum Hinrunden-Abschluss die Freude über das erste Unentschieden der Saison und den vierten Auswärts-Punkt. „Bislang haben wir immer attraktiven Fußball für die Heimmannschaften gespielt. Deshalb bin ich froh, dass wir endlich auch hinten gut gestanden und ein verdientes Remis geholt haben“, sagte Röber, dessen Team einen Zähler Rückstand zum Tabellen-Fünften VfL Bochum aufweist. Für Torwart Simon Jentzsch ist das eine „gute Basis“, um das angepeilte Saisonziel in der Rückrunde noch zu erreichen: „Wir haben 25 Punkte und Blickrichtung UEFA-Cup. Aber wir müssen noch viel arbeiten.“

Viel Zeit wird Röber darauf verwenden müssen, den Defensivverbund zu einer konstanteren Leistung zu verhelfen. Wie der VfL-Coach sein Team vor dem eigenen Tor effektiv umgestalten könnte, wurde in Ansätzen auf Schalke deutlich. Der erste Einsatz des lange verletzten Abwehrspielers Pablo Quattrocchi verlieh der VfL-Abwehr ungewohnten Halt. „Wir haben hinten solide gestanden. Pablo hat ein tolles Spiel gemacht“, lobte VfL-Keeper Jentzsch.

Wie aufwendig die Stabilisierung des VfL werden könnte, zeigen die Investitionen der vergangenen Jahre. Knapp 32 Millionen Euro wurden in die Offensive gesteckt, 4,5 Millionen ließ sich VW die Verstärkungen für den Abwehrbereich kosten. Da besteht durchaus Nachholbedarf. FOG