Euro-Stärke stört EZB nicht

FRANKFURT/M. rtr ■ Der Euro hat gestern weiterhin von der Schwäche des Dollars profitiert und seine Jagd nach Rekordhochs fortgesetzt. Die EZB, die einen Referenzkurs auf dem Allzeithoch von 1,2403 festlegte, ist jedoch offenbar noch nicht besorgt. Interventionen am Devisenmarkt werde sie erst ab einem Kurs von 1,35 Dollar erwägen, hieß es gestern aus EZB-Kreisen. EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing bekräftigte, der aktuelle Eurokurs entspreche dem langfristigen Durchschnitt der früheren nationalen Währungen. Noch am Montag hatte Issing zum Thema Interventionen gesagt: „Wenn wir wollen, können wir.“ Die EZB hatte im Jahr 2000 mehrmals am Devisenmarkt Dollar verkauft, um die Talfahrt des Euros zu stoppen. Im September 2002 hatten die Notenbanken der sieben führenden Industrieländer (G 7) gemeinsam den Euro gestützt.