Schmidt schützt Chroniker

BERLIN taz ■ Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will, dass es auch 2004 noch Menschen gibt, die als „chronisch Kranke“ Ermäßigungen bei den Zuzahlungen genießen. Eine Richtlinie von Ärzten und Kassen, die die Definiton von „chronisch krank“ sehr eng fasst, „wird nicht in Kraft treten“, sagte sie gestern der Berliner Zeitung. Der „Bundesausschuss Ärzte Krankenkassen“, der darüber bestimmt, was die Krankenkassen zahlen, hat Anfang der Woche erklärt: Chronisch krank ist nur noch, wer zweimal pro Quartal wegen einer Krankheit beim Arzt war. Außerdem muss man entweder einen Krankenhausaufenthalt oder eine schwere Pflegestufe oder eine 70-prozentige Behinderung nachweisen. Demnach würde sich die Zahl derer, die statt 2 nur 1 Prozent vom Einkommen zuzahlen müssen, drastisch verringern. UWI

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