Guatánamo: FBI entdeckt Folter

WASHINGTON rtr ■ Auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo sind Gefangene bei Verhören misshandelt worden, wie am Montag aus einem Brief eines Mitarbeiters der US-Bundespolizei FBI hervorging. FBI-Mitarbeiter Thomas Harrington, der Ermittlung wegen angeblicher Foltermethoden in Guantánamo geleitet hatte, beschrieb in einem Brief an einen ranghohen US-General die Behandlungsmethoden als „extrem aggressive Befragungstechniken“. Er erklärte, das FBI habe die Anwälte des US-Verteidigungsministeriums bereits im Januar 2003 über die Misshandlungen in Kenntnis gesetzt. Das US-Verteidigungsministerium hatte Vorwürfe über folterähnliche Methoden in Guantánamo zurückgewiesen. In Guantanamo Bay auf Kuba halten die USA rund 500 mutmaßliche Terroristen fest.