Schlechte Noten

PARK-AND-RIDE ADAC testet Plätze und sieht viele Mängel. Das Angebot müsse erweitert werden

Der ADAC Weser-Ems hat 24 Park-and-Ride-Plätze mit fast 5.500 Plätzen in Bremen und dem Umland getestet und hält das Angebot für verbesserungsbedürftig.

Die ADAC-Tester prüften nach den einheitlichen Kriterien Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Sauberkeit. Beleuchtung spielte eine Rolle, die Entfernung bis zur nächsten Bus- oder Straßenbahn-Haltestelle, die Fahrtzeit in die Innenstadt, die Bewachung und Beschilderung der Parkplätze sowie die Barrierefreiheit.

Nur zwei Anlagen – in Bremen-Burg und am Sielhof – wurden mit „sehr gut“ bewertet. Die breite Mehrzahl der getesteten Plätze wies deutliche Mängel auf; zwölf Plätze wurden mit „befriedigend“ bewertet, neun mit „ausreichend“ oder „mangelhaft“, darunter die Parkplätze St. Magnus, Use Akschen und an der Uni, betrieben von der Deutschen Bahn sowie Brepark. Diese Plätze seien in allen Kategorien „stark verbesserungswürdig“. Es fehlte an Beleuchtung, Beschilderung, befestigten Oberflächen, Barrierefreiheit und Fahrradständern.

Laut Thomas Burkhardt, beim ADAC Weser-Ems zuständig für Verkehr und Technik, werde das Park-and-Ride-System, „das sich in Deutschland seit etwa 1960 bewährt hat, um die Innenstädte von den Blechlawinen zu entlasten, in Bremen und Umgebung eher stiefmütterlich behandelt“.

Mit dem Testergebnis richtet der ADAC konkrete Forderungen an die Politik. Wenn sich Bremen als regionales Zentrum präsentieren wolle, müsse es Berufspendlern und Besuchern der Stadt mehr P + R-Plätze bieten. Es müssten „einheitliche Minimalkriterien“ definiert werden – mindestens 50 Stellplätze, maximal 300 Meter Entfernung zur ÖPNV-Haltestelle, fester Untergrund, ausreichende Beleuchtung und einheitliche Beschilderung. Sämtliche Parkplätze müssten behindertengerecht ausgebaut werden.

Beim Verkehrssenator durchlaufen die Testergebnisse derzeit die Fachabteilungen. Wo Verbesserungen nötig seien, würden sie veranlasst, sagte ein Sprecher des Ressorts. In St. Magnus sei dies ohnehin bereits geplant. FEZ