Ein hoch riskanter Plan

Wissenschaftsausschuss will Hochschulzulassungsgesetz korrigieren. Expertenanhörung zur HWP-Auflösung

Auch wenige Monate vor ihrer Abwicklung kämpft die Uni für Wirtschaft und Politik (HWP) weiter ums Überleben. Im Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft forderte AStA-Sprecher Bela Rogalla am Dienstagabend Vertrauensschutz für die 3.000 Studierenden der HWP, die zum 1. April mit der benachbarten Uni fusionieren soll. „Alle müssen nach den alten Regeln zu Ende studieren dürfen“, mahnte Rogalla. Auch die Aufgabe der 40-Prozent-Quote für Nicht-Abiturienten sei „nicht hinnehmbar“.

Den Zugang für Bewerber ohne Abi für die HWP-Studiengänge will auch die rot-grüne Opposition sichern. Auf ihre Initiative hin wurde im Ausschuss einstimmig ein interfraktioneller Antrag verabschiedet über einen Zusatzparagraphen für das Hochschulzulassungsgesetz, das nächste Woche die Bürgerschaft passieren soll. Eingefügt werden soll, dass Bewerber ohne Abi mit Aufnahmeprüfung für bestimmte Studiengänge besonders berücksichtigt werden können. „Das ist immerhin ein Kompromiss“, so GALierin Heike Opitz.

Die Expertenanhörung im Ausschuss habe sie indes nur darin bestätigt, dass die Abwicklung der HWP „falsch ist“. Es dürften „keine Experimente gemacht werden“, so Opitz in Anspielung auf das Gutachten des Kasseler Hochschulforschers Ulrich Teichler. Dieser hatte vor dem Ausschuss erklärt, die Fusion mit der Uni sei wegen der unterschiedlichen Profile der Lehrstätten „ein spannendes, aber hochriskantes Projekt mit weniger als 50 Prozent Erfolgschancen“. wei