Wintersturm zaust den Norden

Warnung vor Sturmflut und glatten Straßen. Der Wintersturm hielt die Feuerwehr auf Trab: Bäume und Baugerüste kippten um, Gebäude wurden abgedeckt

Wilhelmshaven/Hamburg/Kiel dpa ■ Der erste schwere Wintersturm ist am Sonntag über den Norden gebraust. Er richtete zum Teil erhebliche Schäden an. Verletzt wurde niemand. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie gab für die Nacht von Sonntag zu Montag eine Sturmflutwarnung heraus. In Niedersachsen, Bremen und im Kreis Pinneberg waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Im übrigen Schleswig- Holstein und im Harz blieb der Tag trotz stürmischer Winde zunächst ruhig.

Der Sturm riss Dachplatten vom Kraftwerk in Hamburg-Moorburg los und ließ sie zum Teil aus 40 Meter Höhe in die Elbe segeln. Die Wasserschutzpolizei sperrte das Gewässer zur Sicherheit vorübergehend für den Schiffsverkehr. Feuerwehrleute kletterten auf das Dach, um weiteres Abdecken zu verhindern. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Im Landkreis Harburg wurden die Rettungskräfte mehr als 30- mal zumeist wegen umgestürzter Bäume alarmiert. Bäume, die auf Wohnhäuser und Autos fielen, richteten zum Teil erhebliche Sachschäden an. Bei Evendorf und Bremervörde stürzten Bäume auf Bahngleise. In Zeven begrub ein Baum ein geparktes Auto unter sich.

In anderen Teilen Niedersachsens blieb es meist bei kleineren Schäden. In Hannover rückten die Rettungskräfte im Laufe des Sonntags zu rund 30 Einsätzen aus. Sie sicherten umgewehte Bauzäune und stellten umgefallene Verkehrszeichen wieder auf. In Bremen wurden Feuerwehr und Polizei bis zum Nachmittag rund 20-mal gerufen, weil Bäume umstürzten, Antennen abknickten oder Baugerüste gesichert werden mussten. Über den Harz fegten Orkanböen mit bis zu 154 Stundenkilometern.

Meteorologen warnen vor Glätte bei sinkenden Temperaturen. Schneeregen werde den Verkehr behindern.