Elf Tote bei Busunglück

BKA unterstützt belgische Kollegen bei der Identifizierung der Opfer des Busunfalls, dessen Ursache noch unklar ist

BRÜSSEL rtr ■ Einen Tag nach dem verheerenden Busunglück in Belgien gab es gestern noch keine Klarheit über die Unfallursache und die Identität der elf verbrannten Passagiere. Die belgischen Behörden suchten weiter nach Anhaltspunkten, warum der mit 48 Personen besetzte Reisebus unmittelbar vor der französischen Grenze ins Schlingern geriet und nach einer Kollision mit der Leitplanke in Flammen aufging. Von den elf Toten, darunter der Fahrer des Busses, sind nach Angaben des belgischen Außenministeriums vermutlich zehn Deutsche.

Die Identifizierung der zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Toten dauerte gestern an. Drei Experten des Bundeskriminalamtes unterstützten ihre belgischen Kollegen vor Ort. 32 der 37 Verletzten waren nach ärztlicher und psychologischer Versorgung gestern wieder nach Deutschland zurückgekehrt.

Der vorwiegend mit Studenten besetzte Bus des oberfränkischen Unternehmens Polster Reisen war Freitagabend in München im Auftrag der Rainbow Tours nach Paris aufgebrochen. Nachdem der Bus in Stuttgart und Frankfurt Passagiere aufgenommen hatte, sei er nach einem Fahrerwechsel gegen 1.30 Uhr von Köln zur letzten Etappe nach Paris gestartet, sagte Bus-Unternehmer Rainer Polster. Kurz vor 5.30 Uhr fuhr der mit Deutschen, Bosniern, Türken, Kroaten, Russen, Ukrainern, Rumänen und einem Amerikaner besetzte Bus unmittelbar vor der französischen Grenze gegen eine Fahrbahnbegrenzung aus Beton und ging in Flammen auf. Der Bus brannte völlig aus.