Fahrplanwechsel bei Bus und Bahn

Hamburger Verkehrsverbund schließt südliche Landkreise an und lässt Bahnen an Wochenenden durchfahren

Ab Sonntag gelten in den meisten Verkehrsverbünden sowie bei der Deutschen Bahn neue Fahrpläne. Für die Menschen in der Metropolregion Hamburg sind damit Verbesserungen verbunden. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) schließt künftig die südlichen Nachbarlandkreise Stade, Harburg und Lüneburg ein. Von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag fahren die Schnellbahnen in der Stadt durch, und nach Berlin braucht die Bahn vom Hamburger Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Zoo künftig nur noch anderthalb Stunden.

Die Verbundausweitung ist bereits die zweite innerhalb von zwei Jahren. 2002 hatte der HVV die schleswig-holsteinischen Nachbarkreise angeschlossen. Die jetzige Erweiterung kostet die Länder, Kreise und Gemeinden rund vier Millionen Euro. Mit den Menschen, die dort jetzt schon dort Bus und Bahn fahren wird der Verbund seine Fahrgastzahl automatisch um sechs Prozent auf rund 565 Millionen steigern. Wegen des besseren Angebots rechnet der HVV mit weiteren drei Prozent.

Der Vorteil für die Kundschaft besteht darin, dass sie in Zukunft von Stade, Buchholz oder Lüneburg aus mit einem Ticket in die Großstadt fahren können. Die Bahncard wird allerdings nicht mehr anerkannt. Dafür gibt es in dem 8.700 Quadratkilometer großen Gebiet mit 3,3 Millionen Einwohnern künftig einen einheitlichen Tarif. Für die meisten der 51.000 Pendler werden die Fahrten überdies billiger.

Das gilt allerdings nicht für Radfahrer. Wer in den Landkreisen sein Rad mitnehmen will, muss bei der Bahn für drei Euro eine Fahrradkarte kaufen. Bis zum Beginn der Saison im April will der Verbund aber eine Lösung finden. Im HVV kann man außerhalb der Stoßzeiten umsonst Räder mitnehmen.

knö

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