lokalkoloratur

Da haben sie sich aber verwundert die Augen gerieben, die „lieben Kolleginnen und Kollegen“ in der Bildungsbehörde. Waren sie es doch bislang nicht gewohnt, dass der Chef mit ihnen kommuniziert, und jetzt bekommen sie sämtlich einen freundlichen Brief mit Wünschen „für eine gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2004“. Aber der Senator heißt ja auch nicht mehr Rudolf Lange sondern Reinhard Soltau, und der schlägt denn auch gleich vor, das „nachzuholen“, was bislang „häufiger vernachlässigt“ worden sei: „das persönliche Gespräch sowie eine gründliche Beratung und Vorbereitung wichtiger Entscheidungen“. Vielleicht war das ja der Grund dafür, dass im ablaufenden Jahr „nicht alles so geklappt hat“, gibt der neue Senator zu bedenken, denn: „Manches Arbeitsergebnis – wir denken hier z. B. an die Kita-Thematik und das Lehrerarbeitszeitmodell – hat nicht die allseits gewünschte Resonanz gefunden.“ Das hat er aber wirklich nett ausgedrückt, der neue Chef. Nur den alten Chef, den wird das gar nicht freuen. smv