Preis für Widerstand

Gegen Menschenrechtsverletzungen in Argentinien

Bremen epd ■ Der mit 5.000 Euro dotierte Bremer Solidaritätspreis geht dieses Jahr an die Menschenrechtler Elsa de Oesterheld aus Argentinien und den deutschen Pastor Kuno Hauck. Mit der Auszeichnung würden zwei Menschen gewürdigt, die sich für die Bestrafung der Junta-Willkür von 1976 bis 1984 in Argentinien einsetzten, begründete der Senat die Entscheidung. Damit leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Wahrung von Demokratie und Menschenrechten.

Zur Zeit der argentinischen Militärdiktatur wurden viele tausend Menschen verschleppt und ermordet, darunter acht Mitglieder der ursprünglich aus Bremen stammenden Familie de Oesterheld. Elsa de Oesterheld setzt sich seither dafür ein, das Schicksal Verschleppter aufzuklären und die Schuldigen zu bestrafen. Sie arbeitet unter anderem in der Organisation der „Großmütter der Plaza de Mayo“ mit, einer Opferinitiative, die vor dem Präsidentenpalast in Buenos Aires für Aufklärung und Bestrafung demonstriert. Auf deutscher Seite macht sich der evangelische Theologe Hauck als Mitbegründer der „Koalition gegen Straflosigkeit“ für dieses Ziel stark. Der Preis wird am 21. Februar verliehen.