Wußball ist unser Leben

So verschieden können also Pokale aussehen: Große Puppen, buntbemalte Teller, farbige Glasvasen, weiße Steinfiguren, metallene Kerzenhalter – daneben wirkt die silberglänzende Meisterschale fast ein wenig langweilig. Auch sonst gibt es im neu eröffneten Werder-Museum im Weser-Stadion, „Wuseum“ genannt, einiges zu sehen: Von Fußballschuhen aus dem Jahre 1940 und dem arg verfusselten „Schaafspelz“-Kapuzenshirt über Öl-Acryl-Porträts und Fußabdrücke einiger Werderaner bis hin zu neckischen Filmchen und dem Rentiergeweih, mit dem der Abwehrspieler Rune Bratseth einst norwegisches Heimatflair in die Kabine brachte. Natürlich auch zu finden: obligatorische Fotos, Urkunden, Zeitungsausschnitte, Mannschaftsbilder, Trikots in allen Formen, Farben und Alterszuständen. „Fußball ist unser Leben“ – die Bedeutung dieser Aussage wird vor allem deutlich, wenn auf Displays zur Historie die Ausbrüche der Weltkriege höchstens gleichberechtigt neben der Aufnahme von Damen in den Verein und der Ernennung eines neuen technischen Leiters stehen. Richtige Fans dürfen ihr Wissen in einem 1.000-Fragen-Quiz testen, der Ausgang der Ehrenschau mündet direkt in den Werder-Shop. „Das Wuseum ist eine uneingeschränkte Huldigung an einen glorreichen, makellosen, erfolgreichen Verein“, unterstreicht Werder-Vorstandschef Jürgen Born. Wovon man sich ab Sonntag täglich von 10 bis 17.45 Uhr überzeugen kann.                  us / Foto: Hannes von der Fecht