MORGEN
: Lady Macbeth von Mzenk: satirische Tragödie um Leidenschaft & Verbannung

Lady Macbeth von Mzenk: So., 12. Dezember, 19 Uhr. Komische Oper, Behrenstr. 55–57, Dauer: 3 Stunden, Karten: ab 18 Euro (13,50 Euro erm.)

Dimitri Schostakowitsch war 24 und frisch verliebt, als er die Oper „Lady Macbeth von Mzenk“ schrieb, um der prüden Obrigkeit das starke weibliche Geschlecht vorzuführen. Ironisch überhöht erzählt er das dramatische Auf und Ab der Beziehung zwischen Jekatarina, Frau eines Gutsbesitzers, und dessen Arbeiter Sergej. Morde und musikalische Zitate ziehen sich durch das Werk wie Küsse in einer heißen Liebesnacht. Am Ende hegt man für die nach Sibirien verbannte Mörderin gar Sympathie. Kein Wunder also, dass Stalin das Werk wegen „falscher Darstellung einer grundsätzlich schönen Welt“ verbot. MJ