Wie taz-Redakteure als Kinder Weihnachten feierten

Heike Holdinghausen, Meinungsredakteurin, ging mit ihrem Vater in den Wald Wenn sie nach Hause kamen, musste sie in ihr Zimmer. Irgendwann klingelte ein Glöckchen. Unterm Baum lagen Geschenke, der riesengroße Haufen war ihrer. Dann musste man sich aufs Sofa setzen. Die Mutter spielte Klavier. Sie sangen 20 Minuten. Dann wurde ausgepackt.

Bei Patrik Schwarz, Ressortleiter Inland, standen alle im Flur, die Eltern, die Kinder. Erst kicherte man, dann wurde es schlagartig still. Eine Gabel schlug an ein leeres Glas. Im Gänsemarsch gingen sie rein, das jüngste Kind voraus. Es gab weder Christbaumkugeln noch Lametta. Daran, sagten die Eltern, erkennt man die Spießer. An das Christkind glaubten die Kinder nie.

Jan Feddersen, tazmag und tazzwei: Alle fünf Kinder mussten pünktlich um vier raus aus dem Haus. Außer Jan. Der war der älteste und durfte in seinem Zimmer bleiben. Die Geschenke hat am Anfang der Weihnachtsmann gebracht, ohne dass sie ihn je zu Gesicht bekamen, irgendwann waren es eindeutig die Eltern. Die Mutter hat Heiligabend immer ein Lied angestimmt, aber den Kindern war das peinlich, sie haben nie mitgesungen, der Vater auch nicht.

Barbara Dribbusch, Inlandredakteurin und Kolumnistin, sagte mit 21 zu ihren Eltern: Ich feiere Weihnachten nicht mehr mit euch. Das war die Revolution. Sie saß dann mit vielen Freunden zusammen. Als die eigenen Kinder da waren, haben sie gesagt: Das Christkind war da. Sonst hätten sie einen verkleideten Studenten bestellen müssen, und das wäre auch doof.