Uni-Wahlen: AL will Nachzählung

Köln taz ■ Bei den Wahlen zum Studierendenparlament an der Universität zu Köln hat der amtierende AStA seine Mehrheit verloren. Unabhängige (Unabs) und LUST kommen nach dem vorläufigen Endergebnis nur noch auf 24 Sitze. Das Studierendenparlament hat 51 Sitze. Die Unabhängigen haben jetzt 19 Sitze, die LUST fünf. Im Vorjahr hatte die LUST vier, die Unabhängigen kamen auf 22 Mandate, nachdem eine Abgeordnete vom CDU-Ableger Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) zu den Unabs übergetreten war.

Vielleicht verlieren die Unabhängigen noch einen weiteren Sitz. Denn der Alternativen Liste (AL), die mit jetzt zehn einen Sitz weniger hat, fehlten ganze zwei Stimmen zum elften Sitz, berichtet AL-Mitglied Markus Struben. Die Unabhängigen hätten dann ein Mandat weniger. Hätte die AL eine Stimme mehr, müsste der Sitz zwischen den beiden Hochschulgruppen ausgelost werden.

Die AL will deshalb in jedem Fall eine Nachzählung. „Bei einem so knappen Ergebnis gehen wir davon aus, dass nochmal gezählt wird“, sagte Struben der taz. Unzufrieden ist die AL auch wegen des Wahlzettels. Dort fehlte laut Struben AL-Kandidat Nummer 127, Tobias Schumacher-Hernández. Die AL müsse nun ihr weiteres Vorgehen beraten, sagte Struben.

Die große Gewinnerin der Wahlen ist die Grüne Hochschulgruppe (GHG). Die Gruppe hatte sich erst vor kurzem neu gegründet und kam auf Anhieb auf vier Sitze. Der RCDS bekam ebenfalls vier Sitze (vorher fünf), die Liberale Hochschulgruppe (LHG) unverändert zwei Sitze. Die Jusos verloren einen Sitz und haben jetzt sieben Abgeordnete. DET