was macht eigentlich...… Cem Özdemir?
: Den Döner 2004 erklären

Das ehemalige Mitglied des Bundestages und gewesener innenpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat noch einige einflussreiche Posten inne. Der wegen einer Flugmeilenaffäre zurückgetretene Wahl-Berliner aus dem Schwabenland ist nämlich ungeachtet des parlamentarischen Karriereknicks weiterhin unangefochtener Schirmherr der Internet-Suchmaschine www.doener365.de. Özdemir, der sich vor allem für das Miteinander von Migranten und Deutschen einsetzt, begründet sein Engagement beim Döner-Portal damit, dass eine gute Kenntnis der multikulturellen Küche heute fast zum Allgemeinwissen zähle. Da die vornehmste Aufgabe von Vereinsvorsitzenden und Schirmherren das Vortragen von Grußworten und Eröffnungsreden ist, fragten wir den fürs Europaparlament wahlkämpfenden Politiker, was das Dönerjahr 2004 so bringt. Persönlich bevorzugt der gerade in Argentinien urlaubende Özdemir den fleischlosen Döner, da er überzeugter Vegetarier ist. Dönerwetter! Kann man dem Tofuesser da überhaupt trauen? Den Fleischfreunden, legt der eloquente Mann im taz-Exklusivinterview aber sofort nach, „empfehle ich, keinesfalls Billig-Döner zu konsumieren“. Denn aus Billigfutter werde schließlich kein Gourmet-Brötchen. Vielmehr, rät der Dönerschirmherr der preisgekrönten Suchmaschine, halte man es im kommenden Jahr mit Biofleisch-Teigtaschen. Die werden mittlerweile von Ökohöfen rund um Berlin hergestellt – und sind absolut Künast-konform. AW FOTO: AP