SCHWEINEGRIPPE-EPIDEMIE
: WHO sieht Alarmbereitschaft weiterhin hoch

WASHINGTON | Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bleibt trotz der bislang glimpflich verlaufenden Schweinegrippe-Epidemie in Alarmbereitschaft. Während in dem bislang am schwersten betroffenen Mexiko die Welle anscheinend etwas abebbt, registriert die WHO in Europa eine weitere Ausbreitung des Virus H1N1, der die neue Form der Grippe verursacht. Bisher gab es 1.516 offiziell registrierte Infektionsfälle in 22 Ländern – die meisten in Mexiko (822) und den USA (403). Dort starben 29 Menschen. Die WHO-Statistik verzeichnet weniger Fälle als die nationalen Meldungen. Sie gilt aber als wissenschaftlich fundierter und hat damit mehr Gewicht. In Deutschland gibt es bislang neun Infektionen. Nach wie vor rechnen Experten mit einer weiteren Ausbreitung der Grippe. Umstritten bleibt aber, wie heftig die Krankheitsausbrüche sein werden. Angesichts der zunehmenden Zahl von Ländern mit Schweinegrippe-Infektionen könnte die WHO ihre Alarmstufe schon bald auf das höchste Niveau sechs anheben – dann müssten die bestehenden Pandemie-Notfallpläne umgesetzt werden. (rtr)