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Als Filmbösewicht verschwand der Hamburger Schauspieler Mathieu Carrière schon öfter hinter Gittern. Doch die zehntägige Haftstrafe, die der 52-Jährige seit Sonntag im Untersuchungsgefängnis Holstenglacis absitzt, entstammt keinem Drehbuch. Aus Protest gegen die Rechtssprechung weigert sich der Darsteller, ein vom Hamburger Landgericht verhängtes Ordnungsgeld in Höhe von 5.000 Euro zu zahlen. Carrière hatte sich bei einer Zaubershow gemeinsam mit seiner achtjährigen Tochter Elena ablichten lassen, für die er seit Jahren versucht, ein Besuchsrecht durchzusetzen. Nachdem diese Fotos in mehreren Zeitschriften erschienen waren, hatte die Kindesmutter, die das alleinige Sorgerecht besitzt, Klage wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts eingereicht. Mit dem Haftantritt will Carrière, der von mehr als 50 Leidensgenossen zum Gefängnis begleitet wurde, „für mehr Rechte von Vätern und die Gleichberechtigung beider Eltern demonstrieren“. mac