Uni setzt auf Technologiepark

Bremen taz ■ Handelskammer (HK) und Universität halten an der Forderung nach Erweiterung des Technologieparks fest. Das haben HK-Präses Patrick Wendisch und Uni-Rektor Wilfried Müller gestern unterstrichen. Mit im Boot sind die in der Interessengemeinschaft Technologiepark e.V. zusammengeschlossenen Unternehmen.

Dass erst am Wochenende die CDU-Spitzen die bisher verfolgte West-Erweiterung des Technologieparks wegen fehlender Nachfrage auf die lange Bank geschoben hatten, bremste sie nicht. Man arbeite seit einem halben Jahr an dem Papier, erklärte Müller, der Vorstellungstermin sei schon lange geplant gewesen. Auch die Optionen nach Süden (Kleingärten) und nach Norden (Hollerland) müssten offen bleiben, sagte Wendisch, es gehe um ein „langfristiges Konzept“ und die Entwicklung Bremens „zu einem führenden Technologiestandort in Deutschland“.

Von anderen Technologie-Standorten ist in dem Papier nicht die Rede. Unternehmer Otto Schwimmbeck, Sprecher der Interessengemeinschaft, deutete an, dass er etwa das Projekt eines Technologieparks in Grohn rund um die IUB für sehr schwierig halte. Der Technologiepark an der Uni dagegen biete für Unternehmer viele Vorteile, er müsse nun bundesweit besser vermarktet werden. Der Leerstand sei im Vergleich zu anderen Städten nicht groß und beziehe sich auf Büro-Flächen. Rund um die Uni müssten Flächen für produzierendes Hightech-Gewerbe erschlossen und vorgehalten werden. Müller unterstrich, dass die Uni-Erweiterungsflächen, die derzeit für eine Zwischennutzung anderweitig verplant würden, in den kommenden 30 Jahren von der Universität gebraucht würden.

Karin Mathes, grüne Umweltpolitikerin, freute sich derweil über die „späte Erkenntnis der CDU, dass es keinen aktuellen Bedarf für die geplante West-Erweiterung des Technologieparks gibt“. Acht Millionen Euro zur Umsiedlung des Campingplatzes seien zum Fenster rausgeschmissen. Denn: „Es gibt im Technologiepark noch reichlich Platz.“ Neue attraktive Adressen müssten etwa in den alten Hafenrevieren geschaffen werden. kawe