WAS MACHT EIGENTLICH
:

Ein Bundespolizist?

Mit Steinen schmeißen

Vielleicht war es Frust. Frust, dass er am 1. Mai in Berlin nicht dabei sein durfte. Rund 1.800 Beamte der Bundespolizei waren offiziell am diesjährigen Tag der Arbeit in Berlin im Dienst. Mindestens zwei weitere ließen sich das Spektakel nicht entgehen, obwohl sie freihatten.

Ein Bundespolizist war sogar aus Frankfurt am Main angereist, wo er gemeinhin am Flughafen arbeitet. In Berlin aber wechselt er die Seiten. Gegen 23 Uhr soll der Mann dabei beobachtet worden sein, wie er drei Steine auf die Einsatzkräfte warf, immerhin zwei davon haben die Polizisten getroffen.Vielleicht wäre das gar nicht weiter aufgefallen, wenn nicht noch ein weiterer Bundespolizist seinen freien Abend ganz zivil in Kreuzberg verbracht hätte. Der soll seinen wurfgewaltigen Kollegen aus Frankfurt beobachtet, festgehalten und schließlich uniformierten Beamten übergeben haben. Inzwischen wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und schwerem Landfriedensbruch gegen den Frankfurter eingeleitet.

„Wir nehmen die Sache sehr ernst“, so ein Sprecher der Bundespolizei. Na dann ist ja alles gut. TCS  Foto: ap