Zapatero kritisiert „Löschmanöver“

MADRID afp ■ Der spanische Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero hat der Regierung seines konservativen Amtsvorgängers José Maria Aznar vorgeworfen, vor ihrem Ausscheiden sämtliche Daten zu den Terroranschlägen vom 11. März in Madrid gelöscht zu haben. „Am Regierungssitz gab es kein einziges Papier, keine einzige computergespeicherte Information, weil ein massives Löschmanöver stattgefunden hat“, sagte Zapatero gestern vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu den Anschlägen in Madrid. Für den Zeitraum vom 11. März – dem Tag des Anschlags – bis zum Tag der Parlamentswahl am 14. März lägen im Amt des Regierungschefs keinerlei Informationen über Nachrichten, Beratungen und Entscheidungen vor. Die Rechnung für die Löschaktion habe die Regierung Aznar der Staatskasse zur Begleichung hinterlassen.