Proteste gegen neues Pfand

BERLIN dpa ■ Getränkeabfüller und Vertriebsunternehmen haben gestern in Berlin gegen die geplante Novelle der Verpackungsverordnung protestiert. Vor dem Brandenburger Tor wurden symbolisch Mehrwegkästen zerstört. Gleichzeitig zogen überwiegend mittelständische Abfüller mit einem Korso von etwa 40 Getränkelastzügen durch die Innenstadt bis zum Reichstag. Die neue Regelung sieht von 2005 an ein einheitliches Pfand von 25 Cent für Bier, Mineralwasser, Sprudel und Alkopops in Einwegverpackungen mit 0,1 bis 3 Liter Füllvolumen vor. Ausgenommen bleiben: Milch, Wein, Fruchtsäfte, Verpackungen wie Getränkekartons und Standbodenbeutel. Insellösungen werden abgeschafft. Die Geschäfte sollen dann auch Einwegflaschen anderer Anbieter zurücknehmen. Einige Unternehmen der Getränkeindustrie sehen dadurch ihre Systeme für Plastikeinwegflaschen in Gefahr. Die vom Bundestag gebilligte Verordnung steht an diesem Freitag im Bundesrat zur Abstimmung. Es wird eine breite Zustimmung erwartet.