Ehrwürdige Missfits

Das Oberhausener Kabarettistinnen-Duo wird ausgezeichnet: Bürgerinnen des Ruhrgebiets 2005

RUHR taz ■ Die Oberhausener Kabarettistinnen Stefanie Überall und Gerburg Jahnke („Missfits“) werden als „Bürger des Ruhrgebiets“ ausgezeichnet, wie der „Verein pro Ruhrgebiet“ (VpR) gestern mitteilte.

Aus der ersten öffentlichen Ausschreibung der Auszeichnung habe die Jury zudem den Vorsitzenden des Gelsenkirchener Köche-Clubs, Heinrich Wächter, und die Essener Ordensschwester Agnes Bernharda Zepter gewählt, so der Verein. Den Preis übergeben wird Schalkes Manager Rudi Assauer, der im vergangenen Jahr zum „Bürger des Ruhrgebiets“ gewählt worden war. Er wird die vier „Ehrenbürger“ am 25. Januar in Oberhausen empfangen.

Der Verein, der von 350 Unternehmen unterstützt wird und sich für den Strukturwandel im Revier einsetzt, hat die undotierte Auszeichnung zuvor bereits 34 Mal an herausragende Persönlichkeiten vergeben. Ausgezeichnet werden beispielhaftes und uneigennütziges Engagement für die Region, teilte der Verein mit. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen Ex-Bundespräsident Johannes Rau, der Bischof von Essen, Kardinal Franz Hengsbach, und der Sportler Willi Wülbeck. Zu den jetzt ausgewählten Preisträgerinnen erklärte der Vorsitzende des VpR, Dieter Bongert: „Die Missfits sind ein Stück Ruhrgebiet – und ein unbestritten gutes“.

Das Oberhausener Frauen-Duo steht seit mehr als 20 Jahren auf der Bühne und gilt als das erfolgreichste weibliche Kabarett Deutschlands. Die beiden Ex-Germanistikstudentinnen starteten ihre Karriere in der alternativen Theaterszene in Oberhausen. Ihre Herkunft haben die beiden Kabarettistinnen auch in ihr Bühnenprogramm immer wieder einfließen lassen. Derzeit sind die „Missfits“ auf Abschiedstour, denn im Frühjahr hört das Frauenkabarett auf. JAS