VIEL HILFE, SCHWIERIGES HILFSMANAGEMENT

Irans Präsident Chatami hat, anders als bei früheren Beben, rasch internationalen Beistand angenommen. Er deutete sogar an, dass er die von den USA angebotene Hilfe akzeptieren könnte. Nicht annehmen werde Iran jedoch Unterstützung aus Israel.

Die internationale Hilfe lief schnell an. Aus Deutschland waren mehr als 50 Erdbebenspezialisten mit 15 Rettungshunden im Einsatz; auch Helfer unter anderem aus Österreich, Großbritannien, China, Tschechien und Polen beteiligten sich. Am Sonntagmorgen startete eine Maschine mit 33 Tonnen Hilfsgütern an Bord von Frankfurt-Hahn nach Iran. Die EU leistet 2,3 Millionen Euro Soforthilfe.

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften brachte 20.000 Zelte, 200.000 Decken, 30 Stromgeneratoren und 20.000 Kerosin-Heizgeräte auf den Weg ins Erdbebengebiet. Über 10.000 Verletzte wurden mit 500 Flügen zur ärztlichen Versorgung in andere iranische Städte gebracht.

Die Koordination zwischen den Rettungskräften habe sich am Samstag im Vergleich zum Vortag erheblich verbessert, berichtete das staatliche Fernsehen Irib. Der Sender kritisierte für Beobachter überraschend deutlich das Krisenmanagement der Behörden. Die Menschen in Bam waren bis Samstag mit der Betreuung höchst unzufrieden. DPA