Haspa gewinnt

Die Holding, die die Haspa 2004 gemeinsam mit der Sparkasse Bremen gründen will, soll auch anderen Sparkassen offen stehen, nicht jedoch Großbanken. Wie Vorstandssprecher Karl-Joachim Dreyer gestern bei der Haspa-Bilanzpressekonferenz sagte, sollen in der Firma mit dem Arbeitstitel „Norddeutsche Retailholding“ alle Aktivitäten gebündelt werden, die nicht direkt mit dem Kunden zu tun haben („Back Office“). Sie ist die Antwort der Haspa auf den Wettbewerbsdruck. Während es vor zehn Jahren noch rund 700 Sparkassen gab, seien es gegenwärtig nur noch 500.

Eine Großbank in die Holding zu integrieren, würde nach Ansicht von Dreyer dem „faszinierenden Sparkassengedanken“ schaden und die Bindung an die Region lockern. Die Geschäftsmodelle von Großbanken und Sparkassen seien so verschieden, dass sie sich nicht unter einem Dach verwirklichen ließen.

Der Gewinn der Haspa ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Das Betriebsergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge kletterte nach vorläufigen Zahlen um mehr als 40 Prozent auf rund 400 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss werde mit rund 90 Millionen Euro das Niveau des Jahres 2001 leicht übertreffen.