Kammerspiel-Stil

Der Streit ist beendet, der Stilwechsel eingeleitet: Spektakulär wollte Axel Schneider, seit dieser Spielzeit auch Kammerspiel-Intendant, die Saison beginnen – und strauchelte alsbald: Einen mittleren Skandal bescherte im Oktober Tuvia Tenenboms Inszenierung Die letzte Jungfrau, von der sich der neue Intendant Schneider schon vor der Premiere schriftlich distanzierte.

Ein Stil, dessen Rüdheit der des Hausherrn und Erbpächters Jürgen Hunke gleicht, der – nach Vergraulung Ulrich Wallers – lang um die Nachfolge gerungen hatte: Wunschkandidat Dominique Horwitz gab auf, und auch ein Intendanten-Triumvirat wollte niemand. Die Folge: Schneider, der zusätzlich zum Altonaer Theater 2003 das Harburger Theater übernahm, machte das Rennen. Drei Häuser bespielt er jetzt. Am Zaubern aber fehlt es noch. PS