Christliche Basis

Bischöfin und Bürgermeister reden wieder miteinander. Und schweigen über vertrauensvolle Zusammenarbeit

Mit einmal drüber reden ist es nicht getan. „Die Basis für zukünftige Zusammenarbeit ist wieder hergestellt“, erklärte Bischöfin Maria Jepsen gestern nach einem Gespräch mit CDU-Bürgermeister Ole von Beust. „Eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit ist nötig und wird es auch geben“, ließ dieser seinen Sprecher Christian Schnee mitteilen. Statements von ergreifender Kargheit, welche die Differenzen zwischen dem CDU-Senat und der Nordelbischen Kirche kaum bemänteln.

Auf Initiative Jepsens waren sie und von Beust am Vormittag im Gästehaus des Senats zu einem „vertraulichen Gespräch“ über die jüngsten Differenzen zusammengetroffen. „In offener und konstruktiver Atmosphäre“, so die diplomatisch verbrämte Auskunft, sei der Konflikt „offen zur Sprache gekommen.“ Über Details verhängten beide Seiten vorsichtshalber Stillschweigen.

Von Beust hatte Jepsen wegen ihrer Haltung zur Verlängerung der Airbuspiste Entscheidungs- und Führungsschwäche vorgeworfen. Die Bischöfin hatte nach heftigen kircheninternen Disputen die Position der Kirchengemeinde Neuenfelde letztlich akzeptiert, ihr Grundstück nicht für den Werksausbau zu verkaufen und damit den Bürgermeister mächtig vergrätzt.

Nun aber seien beide sich „einig“, so Jepsen, dass „ein begrenzter Konflikt“ nicht grenzenlos sein sollte. SMV