Erinnerung an „Auschwitz-Erlass“

ORANIENBURG epd ■ 62 Jahre nach dem „Auschwitz-Erlass“ zur Vernichtung der Sinti und Roma ist gestern in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes erinnert worden. Der Vorsitzende des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, forderte die Bundesregierung erneut zum Verzicht auf das Wort „Zigeuner“ bei der Inschrift für das geplante zentrale Mahnmal am Reichstag auf. Rose forderte zudem ein Gesetz zum Schutz von KZ-Gedenkstätten, des Holocaust-Mahnmals und des geplanten Denkmals für die Sinti und Roma. Das Versammlungsrecht müsse eingeschränkt werden, um die Orte „vor Provokationen und Übergriffen der NPD und anderer organisierter Neonazis zu schützen“. Am 16. Dezember 1942 unterzeichnete der Leiter des NS-Reichssicherheitshauptamtes und „Reichsführer SS“, Heinrich Himmler, den so genannten Auschwitz-Erlass zur Deportation von mehreren zehntausend Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.