Bundeswehr im Gefecht mit Taliban

AFGHANISTAN Vier Taliban-Kämpfer bei Kundus getötet

BERLIN dpa/taz | In einem stundenlangen Feuergefecht sind deutsche Soldaten in Afghanistan zum zweiten Mal innerhalb einer Woche unter Beschuss geraten. 29 Soldaten einer deutschen Patrouille seien am Donnerstag in der Nähe von Kundus mit Handwaffen und Panzerabwehrwaffen beschossen worden, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Dabei sei kein deutscher Soldat verletzt worden. Afghanische Sicherheitskräfte hätten vier Aufständische getötet, vier verwundet und vier festgenommen. Am Freitag seien die gegnerischen Kräfte noch immer bekämpft worden. Bei einem Anschlag im Süden Afghanistans wurde ein Soldat der Internationalen Schutztruppe Isaf getötet.

Die deutsche Patrouille mit drei Panzerwagen vom Typ „Dingo“ und zwei „Fuchs“-Transportpanzern verfolgte am Donnerstag zwölf Kilometer westlich von Kundus Angreifer, teilte das Verteidigungsministerium mit. Dabei wurden die deutschen Soldaten unter Beschuss genommen. Nachdem afghanische Kräfte zu Hilfe kamen, seien die Aufständischen eingegrenzt worden. Während der Nacht wurde das Gebiet abgesperrt. Das Verteidigungsministerium will offensiv gegen Aufständische vorgehen: „Diejenigen, die uns angreifen, die unsere Alliierten angreifen, müssen damit rechnen, dass sie verfolgt werden und dass wir sie bekämpfen“, sagte Ministeriumssprecher Thomas Raabe.

In der vergangenen Woche war ein 21 Jahre alter Soldat in der Nähe der Stadt Kundus in einen Hinterhalt geraten und in einem Feuergefecht getötet worden. Derzeit sind 3.800 Bundeswehrsoldaten in Afghanistan stationiert. ➤ SEITE 8