Müll wird zu Kohle

Alba-Gruppe baut in Hellersdorf eine Recycling-Anlage. In Pankow wird Hausmüll zu Brennstoff verarbeitet

In Berlin entsteht nach Angaben der Berliner Alba-Gruppe Deutschlands modernste Recyclinganlage. Das 15 Millionen Euro teure Sortier- und Aufbereitungszentrum für Abfälle aus der Gelben Tonne wird auf dem Gelände des Entsorgungsunternehmens am Hultschiner Damm in Hellersdorf errichtet. Der Grundstein soll im März 2005 gelegt werden, die Inbetriebnahme der Anlage im Ortsteil Mahlsdorf ist im Spätherbst des kommenden Jahres vorgesehen, wie Alba-Vorstandsmitglied Eric Schweitzer gestern sagte. Dort können pro Jahr 85.000 Tonnen Abfall verarbeitet werden, was der jährlichen Sammelmenge von rund 30.000 Müllwagen entspricht.

Alba wird nach eigenen Angaben im Zeitraum von 2003 bis 2005 insgesamt mehr als 100 Millionen Euro in moderne Umwelt- und Recyclingtechnik investieren. Neben der neuen Sortieranlage in Hellersdorf gehören zwei Aufbereitungsanlagen für Hausmüll mit einem Investitionsvolumen von jeweils 40 Millionen Euro zu den geplanten Projekten. Die Anlage in Reinickendorf soll Mitte 2005, die in Pankow im Jahr 2006 den Betrieb aufnehmen. Dort sollen dann insgesamt 40 Prozent des Berliner Hausmülls verwertet werden. Zu 90 Prozent wird der Müll zu Brennstoff verarbeitet.

Mit der Investition in das neue Recyclingzentrum leiste Alba einen wichtigen Beitrag zur sachgerechten Müllentsorgung Berlins, sagte Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS). Außerdem sei das Vorhaben von wirtschaftlicher und ökologischer Bedeutung für die Stadt und sichere Arbeitsplätze. Zudem würde dadurch Berlins Ruf als bundesweit führender Standort für wegweisende Umwelttechnik untermauert. Zu den technischen Innovationen der neuen Aufbereitungsanlage gehören dreizehn spezielle Vorrichtungen, die den Müll unter anderem nach unterschiedlichen Plastearten und Metallen trennen können. DDP