VERLÄNGERUNG DER AUTOBAHN 100
: Wirtschaftssenator kommt ins Schleudern

Harald Wolf drückt sich um eine klare Positionierung zur Verlängerung der Autobahn A 100. Der Linkspartei-Senator sagte am Montag im Wirtschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses einerseits, die Verlängerung habe „Multiplikationswirkung“: Die Investitionen in die Autobahn würden also neue Investitionen nach sich ziehen. Andererseits sagte er, wenn das Geld anderweitig und in kleinere Projekte investiert werde, sei diese Wirkung noch größer. Auf Nachfrage der CDU, was denn nun seine persönliche Meinung sei, wich Wolf aus. Er sagte, auf seine Meinung als Privatperson komme es nicht an. Wenn er jedoch als Senator gefragt werde, dann sage er dazu: Der Bau sei Bestandteil der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Linkspartei.

Unter den Koalitionsabgeordneten ist die Verlängerung der Autobahn inzwischen umstritten. Auch auf dem Landesparteitag der SPD am kommenden Wochenende soll voraussichtlich über den Bau gesprochen werden. Planung und Bau des 3,2 Kilometer langen Abschnittes vom Autobahndreieck Neukölln bis zum Treptower Park sollen 440 Millionen Euro kosten, die zum größten Teil der Bund bezahlt.

SEBASTIAN HEISER