unterm strich
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Wir wissen, was alle Welt sich schenkt: Schweizer Präzisionsuhren. Die Schweizer Uhrenhersteller haben einen neuen Ausfuhrrekord aufgestellt: Erstmals seien in den ersten elf Monaten des Jahres Uhren im Wert von über 10 Milliarden Schweizer Franken exportiert worden, teilte der Branchenverband der schweizerischen Uhrenhersteller am Dienstag in Biel mit. Dort im Jura nämlich ist die Schweizer Uhrenindustrie zu Hause, etwa Rolex. Dies entspreche einer Steigerung von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allein im November seien Uhren im Rekordwert von 1,263 Milliarden Franken ausgeführt worden – 12,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Neben dem weltgrößten Uhrenhersteller Swatch tragen zu diesem Ergebnis auch Nobelmarken wie Breitling, Baume und Mercier, Jaeger-LeCoultre und Patek Philippe bei.

Apropos Schenken: Auch darüber kann geforscht werden. Nichts ist vor der Wissenschaft sicher. Schenken an Weihnachten ist nach Auffassung des Berliner Geschenkforschers Friedrich Rost eigentlich eher ein heidnischer Gabentausch. Da die meisten Bürger beim Schenken auch Gegengeschenke erwarteten, erinnere die weihnachtliche Tradition eher an einen Tauschhandel, sagte der Sozialwissenschaftler gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur.

Der Wissenschaftler bezeichnete das Schenken als „kulturelle Erfindung der Vornehmen“. Es habe sich menschheitsgeschichtlich aus dem Abgeben entwickelt. Der Adel habe Geschenke dazu genutzt, um damit um Frauen (finden wir sehr löblich!!!) oder Bündnispartner zu werben und Allianzen zu schließen, Rivalen auszustechen oder Richter zu bestechen (hallo, Herr Berlusconi). Dieses Verhalten hätten später reiche Patrizier und Bürgertum nachgeahmt.