Darfur: Initiative Libyens abgelehnt

ABUJA/KHARTUM afp/dpa ■ Die beiden Rebellengruppen in der westsudanesischen Konfliktregion Darfur haben die jüngste libysche Friedensinitiative bei den Verhandlungen unter Vermittlung der Afrikanischen Union (AU) abgelehnt. Im Namen der Organisationen JEM und SLM sagte JEM-Sprecher Ahmed Tugod am Montag, derzeit gebe es „keinen Bedarf für irgendeine neue Initiative“. Die AU-Vermittler kündigten indes an, die Verhandlungen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja sollten noch gestern enden. Auf internationalen Druck hatte die Regierung in Khartum versprochen, ihre Truppen zurückzuziehen. Die AU-Beobachtertruppen in Darfur meldeten jedoch auch am Sonntag Kämpfe und Hubschrauberangriffe in Süddarfur. Unbekannte feuerten dort auf einen AU-Hubschrauber. Gestern kündigte als erste internationale Hilfsorganisation das britische Hilfswerk „Save the Children“ seinen Rückzug aus Darfur an. „Save the Children“ hatte in den vergangenen Wochen bei zwei Zwischenfällen vier Mitarbeiter verloren, darunter einen Briten.