Frage

„Was sind eigentlich Konservative? Sind Konservative nun Verbotsapostel, die für den starken Staat eintreten, oder freie Marktwirtschaftsfanatiker, die für einen schlanken Staat streiten? Sind Neukonservative Schnösel, die über den hedonistischen Sittenverfall der breiten Masse die Nase rümpfen, oder Freunde des „einfachen Volkes“? Da muss doch eine Ordnung hineinzubringen sein.“

Antwort
KONSERVATIVE Im taz-Café stellt Robert Misik heute sein neues Buch „Politik der Paranoia“ vor

Die nebenstehende Frage nach der Ordnung hat sich Robert Misik gestellt, in seinem neuen Buch, und natürlich auch gleich die passende Antwort parat, mit seinem Buch. Das heißt „Politik der Paranoia. Gegen die neuen Konservativen“ und erntete sogar in der konservativen österreichischen Tageszeitung Die Presse Lob: „Obwohl er bedauerlicherweise an einer völlig therapieresistenten marxistoiden Neigung leidet, ist Misik ein intelligenter (und noch dazu vernüglich zu lesender) Autor, was ja… recht ungewöhnlich ist.“ In „Politik der Paranoia“ untersucht Misik nicht nur den gegenwärtigen Konservatismus, sondern zeigt auch Ungereimtheiten des konservativen Weltbildes auf: „Sie sind für die Familie – außer wenn es sich um türkische Familienclans handelt. Sie sind für die Freiheit – überbieten sich aber in Moralvorschriften. Sie sind für mehr privat, weniger Staat – und beklagen, dass im Kommerzfernsehen nur TV-Müll läuft.“ Heute Abend stellt Robert Misik sein Buch im taz-Café vor. Eintritt frei. SE

■ taz-Café, Rudi-Dutschke-Straße 23. Mittwoch, 13. Mai, 19.30 Uhr