Meyer-Affäre: RWE sieht keine Schuld

ESSEN taz ■ Die RWE AG führt die umstrittene Gehaltszahlung an den zurückgetretenen CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer auf „Fehlkommunikation“ bei der mittlerweile im RWE-Konzern aufgegangenen VEW zurück. Zudem wirft RWE Meyer in der Bilanz einer internen Prüfung der Affäre „mangelndes eigenverantwortliches Handeln“ vor.

Meyer hatte von der VEW eine Zahlung in Höhe von 160.000 Mark erhalten, die ursprünglich „Erleichterung des Übergangs“ für den Fall eines Ausstiegs aus dem Unternehmen gedacht war. Da Meyer nach der Landtagswahl 2000 jedoch weiterhin bei der VEW beschäftigt war, hätte es zu dieser Zahlung nicht kommen dürfen, ergab die Untersuchung. Bis zum Sommer 2005 will RWE Verhaltensgrundsätze für die Belegschaft entwickeln. Ziel sei es, dass nicht weitere RWE-Angestellte durch die öffentliche Diskussion in Misskredit gebracht würden, sagte der Vorstandsvorsitzende Harry Roels. KAN