Wegweiser für die Pflege

VERSORGUNG DER ALTEN Ab dem Sommer sollen mehr Beratungsstellen Pflegebedürftige informieren

Für Pflegebedürftige werden in Berlin im Sommer flächendeckend Beratungsstellen eingerichtet. Zunächst sollen ab Juli 24 Pflegestützpunkte ihre Arbeit aufnehmen, teilte die Senatssozialverwaltung am Mittwoch mit. Auf einen entsprechenden Rahmenvertrag hätten sich das Land Berlin und die Landesverbände der Kranken- und Pflegekassen geeinigt. Bis Ende 2011 soll die Zahl der Pflegestützpunkte dann auf 36 erhöht werden.

„Mit den Pflegestützpunkten werden wohnortnah Anlaufstellen angeboten, die pflegebedürftige Bürger und deren Angehörige umfassend und unabhängig und mit einheitlicher Qualität beraten“, erklärte der AOK-Vorstandsvorsitzende Werner Felder. Bis Ende des Jahres soll es in allen Berliner Bezirken mindestens zwei Pflegestützpunkte geben.

„Wir können so hoffentlich auch unnötige Heimunterbringungen verhindern“, sagte Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linke). Eine gute Beratung, die alle Angebote vernetzt und koordiniert, sei eine wichtige Hilfe, wenn es um das passende Versorgungsangebot für Pflegebedürftige geht.

Laut Sozialverwaltung beziehen knapp 96.000 Berliner Leistungen aus der Pflegeversicherung. 28 Prozent der Pflegebedürftigen werden stationär versorgt, der Rest ambulant. Insgesamt gibt es in Berlin rund 400 Pflegeeinrichtungen mit mehr als 30.000 Plätzen, davon rund 60 Tages-, 30 Kurzpflegeeinrichtungen und rund 290 Langzeitpflegeheime. (epd)