Neue Plätze für langes Leben

RUHR taz ■ In den kommenden Jahren müssen die Kommunen ihre Einrichtungen für behinderte Menschen ausbauen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe rechnet mit deutlich höheren PatientInnenzahlen. „Die Medizin macht Fortschritte und die Lebenserwartung steigt“, sagte Fritz Baur, Sozialdezernent des Landschaftsverbandes. So könnten inzwischen Frühgeborene gerettet werden, die früher nicht überlebt hätten, aber unter Umständen eine Behinderung behielten. Auch Menschen mit psychischen Störungen, Suchtkrankheiten oder Unfallschäden ließen den Bedarf wachsen.

Zurzeit fördert der Verband etwa 25.000 Plätze in 80 Werkstätten. Etwa 800 Menschen kämen pro Jahr dazu, aber nur 400 neue Plätze würden jährlich neu geschaffen. Auch der Trend für betreutes Wohnen werde weiter wachsen, sagte Baur. „Eltern können sich nicht mehr um ihr erwachsenes, behindertes Kind kümmern“, sagte Baur. JOE