Iran verteidigt Steinigungsurteil

TEHERAN dpa ■ Iran hat unlängst Vorwürfe zurückgewiesen, wonach eine geistig behinderte junge Frau nach einem Gerichtsurteil wegen Prostitution gesteinigt werden sollte. Derartige Berichte seien nicht korrekt, bemerkte ein Sprecher des Teheraner Außenministeriums nach Angaben der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna. In dem Fall der zum Tode verurteilten Frau handele es sich um eine 19 Jahre alte Prostituierte, die bereits zwei Kinder habe. Sie sei nicht behindert und gehe schon seit mehreren Jahren der Prostitution nach. Der Außenamtssprecher reagierte damit auf Kritik mehrerer Frauenrechtsorganisationen und der österreichischen Außenministerin Ursula Plassnik. Sie hatte zu diplomatischem Protest und internationalem Druck auf Teheran aufgerufen. Nach wie vor wird Steinigung im Iran vorwiegend für Ehebruch praktiziert.