Unterstützung aus NRW

Hilfsmaßnahmen für Opfer der schweren Flutkatastrophe

Die Folgen der Flutkatastrophe im Indischen Ozean erreichen auch das Land Nordrhein-Westfalen. Wirtschaft und Hilfsorganisationen in NRW kümmern sich fast geschäftsmäßig-routiniert um die Opfer des Seebebens in Asiens. So stellte die Expresstochter der Deutschen Post, DHL, gestern Unterstützung in Aussicht. „Wir bieten Hilfsorganisationen Hilfe vor Ort an“, sagte eine Sprecherin des Transport- und Logistikunternehmens in Bonn. DHL stehe in Kontakt mit den Organisationen, um zu erfahren, ob und wie das Unternehmen helfen könne. In Frage käme etwa der Transport von Hilfsgütern.

Auch die Kirchen wollen helfen. Die katholische Wohlfahrtsorganisation Caritas habe ihren Stellen vor Ort 300.000 Euro als „eine erste Hilfe“ zu Verfügung gestellt, teilte das Bistum Essen gestern mit. Einheimische Mitarbeiter und Hunderte freiwillige Helfer seien bereits im Einsatz. Die Gläubigen wurden zur Solidarität aufgefordert. „Geldspenden sind absolut vorrangig, helfen am sinnvollsten“, sagte Rudi Löffelsend, Auslandshilfereferent der Caritas im Ruhrbistum. Die Gemeinde des europaweit größten Hindu-Tempels im westfälischen Hamm plant für den 9. Januar einen Gedenkgottesdienst und eine Spendenaktion für die Erdbebenopfer. Am Sonntag hatten die Priester und einige Gemeindemitglieder in der Revierstadt rund vier Stunden lang für die Opfer und ihre Familien gebetet.

In Düsseldorf landeten gestern die ersten Flugzeuge mit Urlaubern aus den Katastrophengebieten. Den Anfang machte gestern Nacht eine Maschine des Ferienfliegers LTU. An Bord des Airbus A 320 befanden sich etwa 300 Touristen, die am Samstag mit dem Ziel Malediven gestartet waren. Wie LTU mitteilte, war der Airbus wegen der Naturkatastrophe nach Sri Lanka umgeleitet worden. Nach einigen Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen Colombo war die Maschine mit den Passagieren wieder Richtung NRW gestartet. TEI