XENOTRANSPLANTATION
: Affen mit Schweineorgan

WASHINGTON | Israelische Forscher haben in Affen Bauchspeicheldrüsen von Schweinen heranwachsen lassen. Die künstlich zuckerkrank gemachten Versuchstiere brauchten daraufhin zeitweise keine Insulinspritzen mehr, berichten Yair Reisner vom Weizman-Institut in Rehovot und Kollegen. Die Immunabwehr der Versuchsaffen tolerierte zudem die fremden Organe besser als Transplantate von ausgewachsenen Schweinen, schreiben die Forscher in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Sie hoffen, dass sich daraus neue Therapiewege für Diabetiker ergeben, mit denen sich der Mangel an Spenderorganen umgehen lässt. Reisners Team transplantierte vier Primaten der Art Macaca fascicularis Bauchspeicheldrüsengewebe von 42 Tage alten Schweineembryonen. Das frühe Stadium der embryonalen Bauchspeicheldrüsen ermöglichte es den Affen, die heranwachsenden Organe mit eigenen Blutgefäßen zu durchziehen und zu versorgen. Das bremste die Abstoßungsreaktion. Zwei der vier Affen überlebten weitgehend beschwerdefrei für etwa ein Jahr. Etwa fünf Monate nach der Operation benötigten sie keine zusätzlichen Insulingaben mehr. (dpa)