Trauer an der Ostküste Afrikas

Auch an der afrikanischen Ostküste haben die Flutwellen zahlreiche Opfer gefordert. In Somalia starben mindestens 38, möglicherweise über 100 Menschen, vor allem Fischer in der östlichsten Region Puntland. Unbestätigten Berichten zufolge könnte die Todeszahl noch stark steigen, da zahlreiche Küstendörfer zerstört sein sollen. Die in Kenia ansässige Exilregierung von Präsident Abdullahi Yusuf, früher Präsident der Region Puntland, spricht aufgrund von Radiokontakten von mehreren hundert Toten. In Kenia wurden die Touristenstrände rechtzeitig evakuiert, ein Mensch kam trotzdem ums Leben, als er versuchte, schwimmen zu gehen. In Tansania starben zehn Menschen, die im Meer von den Fluten überrascht wurden. Auf den Seychellen wurden Brücken und Straßen sowie die Wasserversorgung zerstört; drei Menschen ertranken, als die Hauptstadt Victoria stundenlang unter Wasser stand. Auf Madagaskar zerstörten die Wellen 150 Häuser, 1.200 Menschen sind obdachlos. Auf Mauritius gab es nur leichte Schäden. Aber sogar in Südafrika kam es zu hohen Wellen, denen in der Provinz Ostkap ein Mensch zum Opfer fiel. D.J.