: Eine Stadt unterm Kreuz
Sie haben keine Chance! Fast keine. Sie könnten höchstens die Stadt verlassen. Allerdings wenn Sie schon am Mittwoch Urlaub bekommen. Da geht er nämlich los, der Sie-wissen-schon.
Und es scheint fast jede Veranstaltung der nächsten Tagen und teils auch Wochen im Rahmen des Sie-wissen-schon stattzufinden. Sogar „Warten auf Godot“ von der Bremer Shakespeare Company (Donnerstag bis Samstag, jeweils 21.30 Uhr, Licht-Luft-Bad) findet sich im Begleitprogramm jener Großveranstaltung im Zeichen des Kreuzes. Es gibt also kein Entrinnen. Vielleicht also keine schlechte Idee, sich mit Rosa Luxemburgs Stiftung der Frage zu widmen, wie es heute um Marx‘ Religionskritik bestellt ist (Donnerstag, 19 Uhr, Villa Ichon). Da allerdings diskutieren allerlei Theologen und Pfarrer mit, die schon per Beruf nicht für eine Infragestellung des Prinzips Glauben stehen. Gottlose Alternativen bleiben da kaum. Immerhin bietet das Jugendfreizeitheim Friese am Mittwoch ab 21 Uhr unter dem Motto „Fuck Religion“ mit den Bands „Hellborn Messiah“ und „In Iratus“ ein dezidiert unchristliches Programm mit rüpelndem Hardcore. ASL