Hartz IV hilft Montagsdemos

RUHR taz ■ In mehr als 20 NRW-Städten soll heute gegen die nunmehr in Kraft getretene Arbeitsmarktreform Hartz IV demonstriert werden. Nachdem die Protestbewegung in den letzten Monaten auf landesweit weniger als 1.000 DemonstrantInnen geschrumpft war, hoffen die Veranstalter wegen des Hartz-IV-Starts jetzt wieder auf mehr Zulauf. Wie das Aktionsbündnis Soziale Gerechtigkeit gestern mitteilte, sind unter anderem in Bielefeld, Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Herne, Münster, Oberhausen und Wuppertal Montagsdemos geplant. Unter dem Slogan „Agenturschluss“ soll gegen Sozialabbau und soziale Ausgrenzung von Erwerbslosen protestiert werden. Die Demonstrationen finden größtenteils vor den örtlichen Arbeitsagenturen statt.

Einige Aktivisten der Montagsdemo-Bewegung hatten die Aktionsform im Vorfeld kritisiert (taz berichtete). „Eigentlich ist das Arbeitsamt nicht der richtige Ort für den Protest“, so Hartmut Lohse von der Arbeitsloseninitiative Düsseldorf. „Wir gehen zwar dahin, wo das Geld ausgezahlt wird, aber es trifft im Grunde die falschen Leute.“ TEI