Kein Frieden in Uganda

BERLIN taz ■ Ein seit Wochen geplanter Waffenstillstand zwischen der Regierung Ugandas und der nordugandischen Rebellenbewegung LRA (Lord’s Resistance Army) ist am Freitag geplatzt. Die LRA-Führung in Uganda zog sich in letzter Minute aus einer Unterzeichnungszeremonie für ein Abkommen über einen definitiven Waffenstillstand und die Aufnahme politischer Friedensverhandlungen zurück. Es seien „neue Konsultationen“ nötig, sagte LRA-Führungsmitglied Sam Kolo. Ugandas Präsident Yowei Museveni kündigte daraufhin das Ende des seit Mitte November geltenden befristeten Waffenstillstands und neue Angriffe gegen die Rebellen an. In mehreren nordugandischen Städten hatten bereits Freudenfeiern über das erhoffte Ende eines der brutalsten Bürgerkriege der Welt begonnen. Die LRA kämpft seit 1986 in Norduganda und operiert vor allem mit Massenvertreibungen, um Familien des nordugandischen Acholi-Volkes zur Überlassung ihrer Kinder als Soldaten und Sexsklaven zu zwingen. D.J.