Protestcamp vor dem Rathaus

HERNE taz ■ Mit einem Camp vor dem Herner Rathaus protestieren die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments in der Nacht von heute auf morgen gegen die Abschiebung ihres Kollegen Met Iberdemaj. Das Campen spielt darauf an, dass der junge Kosovare bei seiner Ankunft in der „Heimat“ mit einem Zelt seine Zukunft neu aufbauen soll (taz berichtete). Die Mahnwache findet nicht zufällig vor dem Rathaus statt: „Der Oberbürgermeister will Met partout nicht helfen“, sagt der Jungparlamentarier Nils Janßen. Met spreche perfekt Deutsch, habe sich von der Sonderschule zur Fachoberschule hochgearbeitet, er sei perfekt integriert, sagt er.

Vor 11 Jahren kam der Kosovare nach Herne, seit vier Jahren ist er von der Abschiebung bedroht. Am 6. Januar beschäftigt sich der Petitionsausschuss des NRW-Landtags mit seinem Fall. Auch einer Empfehlung, den Jungen nicht abzuschieben, muss das Ausländeramt nicht folgen. NAW