lokalkoloratur
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Es braust kein Ruf, kein Donnerhall bringt die Waterkant ins Schwanken, doch der nicht Gerufene lässt durchblicken, er würde nicht taub sich stellen wollen, sollte Sirenengesang betörend an sein Ohr dringen, des Kanzlers Kämmerer zu werden. Immer noch, keine Frage, ist Henning Voscherau ein Meister in der polittaktischen Spitzenübung, von niemandem je Behauptetes nicht zu dementieren, und so nimmt der 64-Jährige denn auch des Spiegel gestriges Geraune, falls Schröder demnächst vielleicht einen neuen Finanzminister suche, käme Hamburgs Ex-Bürgermeister ohne Frage vielleicht in Frage, ebenso sybillinisch wie ausdrücklich „mit Schärfe und Ungeduld“ zur Kenntnis. Ähnlich wie vor Jahr und Tag, als Hamburgs SPD den zaunpfahlwinkenden Narr, äh ..., Notar vom Alstertor monatelang nicht anflehte, bittebitte wieder Bürgermeister werden zu wollen. Weshalb er nach langem Warten indigniert mitzuteilen geruhte, dass „niemand auf mich zu warten“ brauche. Tat auch niemand. Und jetzt ruft auch niemand. Einfach unerhört. SMV