Deutscher wird wieder Türke

FRANKFURT/MAIN taz ■ Ein deutscher Kurde mit doppelter Staatsbürgerschaft muss auf Beschluss des Gießener Regierungspräsidiums wieder „nur noch Türke“ sein. Das gab das Amt gestern bekannt. Der Mann, der seit 1993 als politischer Flüchtling in Deutschland lebt, habe sich seine Einbürgerung durch eine falsche Loyalitätserklärung erschlichen. Er sei in einer Nachfolgeorganisation der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK aktiv gewesen und habe dies „erst verschwiegen und dann verharmlost“. Deshalb sei seine 2002 erworbene Staatsbürgerschaft verwirkt. Jetzt soll er Einbürgerungsurkunde und Pass abgeben und seine Aufenthaltserlaubnis neu beantragen. Diese hatte er als politisch Verfolgter gerade wegen seiner PKK-Zugehörigkeit erhalten. HEI

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